Chronik
Der Löschbezirk Nohfelden möchte die Geschichte der Feuerwehr im Ort Nohfelden anschaulich ausarbeiten und auf der Homepage präsentieren. Um dies zu ermöglichen, sind wir auf ihre Mithilfe angewiesen. Wir suchen alte Bilder, Zeitungsberichte, Schriftstücke und Informationen über die Feuerwehr in Nohfelden, die unsere Chronik füllen und beleben können.
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Ihre Freiwillige Feuerwehr
Die Feuerwehr Nohfelden früher und heute
Die Feuerlöschordnung des Pfalzgrafen Johann I von Zweibrücken vom 20.01.1590 verpflichtete einst jeden Haushalt dazu einen Feuereimer anzuschaffen. Ohne dessen Besitz wurden bei Zuzug keine Bürgerrechte und bei Heirat keine Erlaubnis erteilt. Als weitere Löschwerkzeuge waren Brandleitern, Brandhaken und Handspritzen vorgeschrieben. Zum Löschen selbst waren alle Dorfbewohner angehalten - Frauen und Kinder zum Bilden der Eimerkette, Fuhrleute zum Wassertransport in Fässern sowie Handwerker zum Helfen an der Brandstelle.
Leider konnte dieser Zwang keinen wirksamen Schutz gegen Brände bewirken, sodass vermutlich im 19. Jahrhundert eine Pflichtfeuerwehr gebildet wurde. Um das Jahr 1890 beschaffte das Amt (Bürgermeisterei) Nohfelden eine fahrbare Feuerspritze, die in einem Spritzenhaus untergebracht war. Dieses erste Spritzenhaus in Nohfelden war, damals wie heute, in der Naheuferstraße beheimatet. Musste die Feuerspritze bewegt werden, wurde dies unter Mithilfe eines Fuhrgespannes durchgeführt und war im Einsatzfall mit einer sehr langen Vorlaufzeit verbunden.
Erst in den dreißiger Jahren wurde das erste motorisierte Feuerwehrauto, ein LF 8, in Nohfelden in Dienst gestellt. Gideon Schüler trat am 01.11.1938 der nun Freiwilligen Feuerwehr bei und war später Amtswehrführer in Nohfelden. Am 26.01.1940 kam der Motorlöschzug Nohfelden bei einem Großbrand in der Schreinerei Otto Kohl in Wolfersweiler zum Einsatz. Aus dem Archiv der Verbandsgemeinde Birkenfeld lässt sich herauslesen, dass die Nohfelder Feuerwehr während des Krieges an zahlreichen Übungen in Baumholder und Birkenfeld beteiligt war.
Anfang der fünfziger Jahre wurde wegen Platzmangel, Feuchtigkeit und maroder Bausubstanz ein neues Gerätehaus in der Bahnhofstraße gebaut. Dieses Haus konnte 1953 bezogen werden und sollte die nächsten 33 Jahre die Heimat der Feuerwehr bleiben. Als Anekdote lässt sich anmerken, dass in diesem Spritzenhaus eine Gefängniszelle integriert war, die jedoch von den Französischen Gendarmen, die im neu geschaffenen Saarland Ihren Dienst verrichteten, nie benutzt wurde.
Im Jahr 1963 ersetzte ein neues Einsatzfahrzeug, ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16) vom Typ Magirus, das alte LF 8. 1964 ergänzte ein Pulverlöschanhänger (P 250) den Fuhrpark. Ein zweiter Anhänger zur Abwehr von Umweltschäden kam im Jahr 1973 hinzu.
Mit der Gebiets- und Verwaltungsreform im Saarland 1974 wurden die bisher selbstständigen Ortsfeuerwehren der Amtsfeuerwehr Nohfelden in Löschbezirke der Freiwilligen Feuerwehr Nohfelden neu gegliedert. Seither werden Wehr- und Löschbezirksführer von den aktiven Feuerwehrangehörigen gewählt.
Mit der Verkehrsfreigabe der Bundesautobahn 62 zwischen Türkismühle und Nonnweiler im Jahr 1981 und dem bevorstehenden Ausbau zwischen Türkismühle und Birkenfeld erhielt der Löschbezirk Nohfelden sein erstes hydraulisches Rettungsgerät zur Befreiung von eingeklemmten Personen bei Verkehrsunfällen. Dieses wurde auf einem weiteren Anhänger verladen.
Aus Mitteln des Katastrophenschutzes erhielt der Löschbezirk Nohfelden im Jahr 1983 ein zweites Einsatzfahrzeug, ein LF 16-TS vom Typ Magirus.
Mit nun zwei Einsatzfahrzeugen und drei Anhängern war das Gerätehaus in der Bahnhofstraße zu klein geworden. Außerdem fehlten ein Schulungsraum und Umkleidemöglichkeiten. Deshalb entschloss man sich, ein neues Feuerwehrhaus, am alten Standort in der Naheuferstraße, zu bauen. Nach dem Umbau des alten Stierstalls wurde das heutige Feuerwehrgerätehaus Ende November 1985 bezogen und am 27.04.1986 feierlich eingeweiht.
Wenige Tage vor dem großen Hochwasser 1993 wurde das in die Jahre gekommene TLF 16 durch ein neues Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6) der Marke Mercedes-Benz ersetzt.
Am 31.01.1998 fand ein Fahrzeugtausch zwischen den Löschbezirken Nohfelden und Selbach statt. Der Löschbezirk Nohfelden erhielt den Rüstwagen (RW 1) und das Einsatzleitfahrzeug (ELF 2) aus Selbach und gab dafür das Löschgruppenfahrzeug (LF 16-TS) nach Selbach ab. Somit wurde der Löschbezirk zur Stützpunktwehr für technische Einsätze in der Gemeinde. Im selben Jahr wurden auch die neuen Einsatzjacken eingeführt, was zu einem neuen Erscheinungsbild der Feuerwehr führte.
Durch die Gründung der Jugendfeuerwehr am 07.05.1999 mit 16 Mädchen und Jungen konnte der damalige Löschbezirksführer Ralf Antes einen zukunftsweisenden Schritt zur Nachwuchssicherung tätigen. Zum 20-jährige Bestehen findet am 18./19.05.2019 rund um die Burg eine große Jubiläumsfeier statt.
Am 01.03.2011 stellte der Löschbezirk Nohfelden sein heutiges eigens beschafftes Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) der Marke Mercedes-Benz in Dienst.
Mit der Gründung des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Löschbezirk Nohfelden e. V. konnte am 07.09.2011 ein weiterer Meilenstein gelegt werden.
Zum Jahreswechsel 2011/2012 wurde der Ölschadensanhänger (ÖSA) außer Dienst gestellt und die darauf befindlichen Gerätschaften auf Rollcontainern im benachbarten Löschbezirk Wolfersweiler verladen.
Am 25.06.2013 konnte ein neues leistungsfähiges Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF 20) der Marke MAN im Werk der Firma Ziegler in Giengen an der Brenz in Empfang genommen werden. Das bisherige LF 8/6 wurde zusammen mit dem P 250 an den Löschbezirk Türkismühle abgegeben, wo das Fahrzeuggespann bis heute seinen Einsatzdienst verrichtet.
Am 27.06.2014 konnte das durch den Landkreis St. Wendel beschaffte Einsatzleitfahrzeug (ELF 1) der Marke Mercedes-Benz in Dienst gestellt werden. Gleichzeitig wurde der RW 1 an den Löschbezirk Bosen-Eckelhausen abgegeben, wo er seither als Gerätewagen für die Wasser- und Eisrettung dient.
Im Jahr 2018 verfügt der Löschbezirk Nohfelden über 36 aktive Feuerwehrangehörige, 18 Nachwuchskräfte in der Jugendfeuerwehr und neun Mitglieder in der Alters- und Ehrenabteilung. Für die Erfüllung des stetig wachsenden Aufgabenspektrums steht eine moderne Fahr-zeug- und Geräteausstattung zur Verfügung.